Franken

Beim Jahrestreffen 2023 im fränkischen Selbitz fanden sich Interessierte zusammen und so war es wohl der rechte Kairos eine Regionalgruppe Franken ins Leben zu rufen.
Vermittelt durch unser Mitglied Susanne Grimmer besteht nun die Möglichkeit, sich in Nürnberg bei der Veranstaltungsreihe „Gelebte Mystik“, einer Kooperation des Referats Spiritualität und der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus, zu treffen.
Diese Veranstaltungsreihe, die auch digital übertragen wird, findet ca. 6-mal im Jahr, jeweils samstags, 14-17 Uhr statt und bietet eine ideale Plattform für inhaltliche Impulse, Austausch und Begegnung.

Ansprechpartnerin

Susanne Grimmer
Referat Spiritualität
Jakobsplatz 9
96049 Bamberg
Tel. 0951 502 2130
susanne.grimmer@erzbistum-bamberg.de
www.spiritualitaet-bamberg.de

Ort

Akademie Caritas – Pirckheimer-Haus
Königstraße 64
90402 Nürnberg
Tel. 0911 2346 145
akademie@cph-nuernberg.de
www.cph-nuernberg.de

Aktuelles aus der Regionalgruppe

Frühere Studientage

23.03.2024: Den Alltag mit innerer Freiheit leben. Das Centering Prayer von Thomas Keating OCSO
Referent: Prof.in Dr. theol. Kristina Kieslinger, Romano-Guardini-Professur für Ethik, Katholische Hochschule Mainz

Das Centering Prayer lebt vom Präsentsein im gegenwärtigen Augenblick, in dem Gott anwesend ist. Die von Thomas Keating OCSO entwickelte kontemplative Gebetsmethode verwirklicht sich im Alltag: Findet durch das Gehen in die Stille ein Transformationsprozess des Bewusstseins statt, kann das alltägliche Leben von ‚außergewöhnlicher Liebe‘ und ‚innerer Freiheit‘ getragen sein. Eine Bewährungsprobe stellt hier der Alltag von Menschen im Strafvollzug dar – welche Rolle spielt hier das kontemplative Gebet? Der Nachmittag nähert sich mit praktischer Übung, Impulsen und Zeit zum Austausch dem Centering Prayer als gelebter Mystik.

03.02.2024: „… entrückt bis in den dritten Himmel“ (2 Korinther 12,2). Paulus als Mystiker
Referent: Claudio Ettl, Neutestamentler, stv. Direktor Akademie CPH

War Paulus, der große Missionar, Verkünder und Theologe der Anfangszeit des Urchristentums, ein Mystiker? Die Frage ist gleichermaßen interessant wie umstritten. Lässt sich sein Damaskus-Erlebnis als mystische Grunderfahrung interpretieren? Sind Aussagen wie „Ich lebe – doch nicht ich, sondern Christus lebt in mir“ (Galater 7,20) seiner persönlichen Mystik zuzuordnen?
Der Nachmittag lädt ein, sich auf die faszinierende Suche nach den Spuren der Mystik bei Paulus zu machen und so einen der ersten „christlichen“ Mystiker zu entdecken – durch Impulse, gemeinsame Textlektüre und Austausch.

02.12.2023: Hier und jetzt, in diesem Moment – Von der Menschwerdung Gottes und der Menschwerdung des Menschen
Referentin: Susanne Grimmer, Bamberg

Vor 800 Jahren, 1223, „verlebendigte“ Franziskus von Assisi in Greccio den Menschen das Weihnachtsgeschehen. Das Geheimnis der Menschwerdung Gottes sollte erlebbar und greifbar werden. Von der Krippe bis zum Kreuz – ein Gott mit und für uns, der immer wieder neu geboren werden möchte in den Herzen, ja im ganzen Leben der Menschen. Die Menschwerdung wird so zu einem lebendigen, stetigen Prozess, der sich nicht nur weihnachtlich-feiertäglich, sondern alltäglich-werktäglich ereignen möchte. Das Leben mit seinen Höhen und Tiefen wird zum privilegierten Ort der Gottesbegegnung.

28.10.2023: Lebenskunst der Lebensmitte – Poetische, psychologische und theologische Tiefenwahrnehmungen
Referent: Prof. em. Dr. Bernhard Sill, Paderborn

Krise, Wende, Kehre – so wird die Lebenszeit der Lebensmitte bezeichnet. Die Lebensjahre der Lebensmitte können fruchtbare Jahre sein, die den Menschen in ein neues Verhältnis zu sich selbst, der Welt und Gott bringen. Wer in das Lebensland der Lebensmitte gerät, der stellt sich und dem stellen sich bestimmte Lebensfragen. Lebenskunst der Lebensmitte heißt: mit diesen Fragen umzugehen und sie nicht zu umgehen.
Der Nachmittag unternimmt Erkundungen zur Lebensmitte u.a. bei C.G. Jung, dem eigentlichen Entdecker der Umbruchzeit der Lebensmitte. Aber auch in der Gotteslehre und Lebensschule eines Johanes Tauler lässt sich die Mystik der Lebensmitte entdecken.

01.07.2023:Schöpfung durch Verlust – Maria von Magdala als moderne Mystikerin der Vulnerabilität.
Referent: Prof. Dr. Hildegund Keul, Würzburg

Nach dem Tod Jesu stehen seine Jünger und Jüngerinnen vor einer existenziellen Herausforderung, die sie an die Grenze des Lebens reißt. Die Vulneranz (Verletzungsmacht), die Jesus in Folter und Kreuzigung erleiden musste, verwundet sie selbst.
Dann geschieht etwas Erstaunliches: In der Begegnung mit dem Auferstandenen wird Maria von Magdala zur Protagonistin eines anderen Umgangs mit Verwundbarkeit, der auch für heute wegweisend ist. Mit dem ‚Halte mich nicht fest‘ wendet sie sich vom leeren Grab ab und geht in ihr Leben hinein, sie lässt die Vergangenheit los und wagt sich ins unbekannte Anderswo eines neuen Glaubens, eines neuen Lebens.