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Die „Gottesfreunde“ und die sogenannte „Ketzerei vom Nördlinger Ries“

In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie Aachen (ESA) findet am 20. Juni 2023 (ab 18.00 Uhr) im Rahmen der Reihe „Schlüsseltexte der christlichen Mystik“ unsere nächste monatliche Lektüre statt. Wir wollen in dem gewählten neuen Format der Lektüre uns nun befassen mit Textüberlieferungen, die Meister Eckhart „nahe stehen“. Diesmal wenden wir uns diesbezüglich den so genannten „Gottesfreunden“ zu. Unter dem Stichwort der „Ketzerei vom Nördlinger Ries“ machen wir dabei auf die Tatsache aufmerksam, dass diese in ihrer radikal mystischen Lebensausrichtung nicht selten ebenfalls im Fokus der lehramtlichen Kritik standen.
Die „Gottesfreunde“ sind im 14. Jahrhundert eine keineswegs homogene Gruppe. Es gibt am Oberrhein Gruppen die so bezeichnet werden, im Schwäbischen und Fränkischen, aber auch im flämisch-niederländischen Bereich. Sie bestehen aus „Laien“, Ordensleuten und auch aus Weltpriestern.
Wir wollen uns zunächst mit den „Baseler Gottesfreunden“ befassen. Hier kommt durch die Verbindung zu Johannes Tauler der Eckhat’sche Einfluss zustande. Einen spannenden und klärenden Blick auf diese Zusammenhänge in Basel erlauben auch die späteren Texte des gelehrten Augustinermönchs Johannes (Hiltalingen) von Basel (um 1315-1392; auch „Meister des Lehrgesprächs“ genannt). Die Resonanz auf Eckhart in den Kreisen der „Gottesfreunde“ greifen wir angesichts von Texten des Weltpriesters Heinrich von Nördlingen (um 1300 – 1356) und seiner geistlichen „Freundin“, der Dominikanerin Christine Ebner (1277-1356) auf.
Unsere Veranstaltung wird immer noch digital (per ZOOM), aber auch wieder in der Akademie in Aachen (also hybrid) stattfinden. Anmelden dazu können Sie sich hier (oder mit einer direkten Mail an simone.graff@ekir.de). Bei der ESA erhalten Sie bei Bedarf auch nähere Informationen über das neue Format unserer Veranstaltungen.
In die Veranstaltung wird und Dr. Marco A. Sorace (Düsseldorf) einführen; die Leitung hat Dr. Uwe Beyer (Aachen).