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„Schwester Katrei“ – eine Begine auf dem Weg zu einer laikalen Mystik

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In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie Aachen (ESA) findet am 8. Februar 2022 (ab 18.00 Uhr) im Rahmen der Reihe „Schlüsseltexte der christlichen Mystik“ unsere nächste Lektüre statt, in der wir uns befassen wollen mit dem Traktat „Schwester Katrei“ (aus dem frühen 14 Jh.), in dem eine Begine (?) mit ihrem Beichtvater geistliche Ansätze zu einem neuen, aus mystischer Erfahrung hervorgehenden Verständnis christlicher Freiheit und (damit einhergehend) auch laikaler Spiritualität findet.

Der Text, aus dem die von uns gelesenen Auszüge stammen, hat in der Vergangenheit viele Fragen aufgeworfen: Wer war die Beichtschwester Katharina – eine Straßburger Begine oder gehörte sie den „Brüdern und Schwestern vom Freien Geist“ an? Und wer war der Beichtvater – ein Dominikanermönch, gar Meister Eckhart? Letzteres hat die neuere Forschung ausgeschlossen. Wir haben es in dem Dialog mit einer Protagonistin namens „Schwester Katrei“ zu tun, aber (ähnlich wie in der „Wolke des Nichtwissens“) nicht mit einer historisch eindeutig festzumachenden Autorin oder einem Autor. Unser Text zeigt, wie eine Laiin gegenüber dem Beichtvater und Kleriker zunehmend die Gesprächsführung übernimmt.

In die Veranstaltung wird Dr. Marco A. Sorace (Düsseldorf) einführen; die Leitung hat Dr. Uwe Beyer (Aachen).

Wegen der allgemein bekannten aktuellen Probleme bezüglich von Seminarversammlungen in nur begrenzt großen Räumen – wie sie der Akademie zur Verfügung stehen – soll diese Veranstaltung digital stattfinden. Anmelden dazu können Sie sich hier. Bei der ESA erhalten Sie auch nähere Informationen über das neue Format unserer Veranstaltungen.

Den Grundlagentext können Sie hier als PDF herunterladen (Gespräch zwischen Schwester Kathrei und dem Beichtvater. In: Meister Eckhart. Mystische Schriften. Aus dem Mittelhochdeutschen übertragen und mit einem Nachwort versehen von Gustav Landauer. Frankfurt/M: Insel 2021 (21 Aufl.), S. 132-137. (Der Text wird – soweit nötig – abgeglichen mit der aktuellen Edition der mittelhochdeutschen Quellen nach: Franz-Josef Schweitzer, Der Freiheitsbegriff der deutschen Mystik. Seine Beziehung zur Ketzerei der „Brüder und Schwestern vom Freien Geist“ mit besonderer Rücksicht auf den pseudoeckhartischen Traktat „Schwester Katrei“ Frankfurt/M.: Lang 1981, S. 321ff.).

  • Di., 18. Januar: Gregor der Große – zwischen Kontemplation und Aktion
  • Di., 8. Februar: „Schwester Katrei“ – eine Begine auf dem Weg zu einer lailkalen Mystik
  • Di., 8. März: Geert Groote und die Devotio moderna – Demokratisierierung der Mystik
  • Di., 5. April: Gerhard Tersteegen – Leben in inniger Gegenwart
  • Di., 3. Mai: Charles de Foucauld – der kleine Weg
  • Di., 14. Juni: Dom Helder Camara – Mystik und Widerstand

Zusammenfassungen der vergangenen Lektüre

  • 1. Halbjahr 2019: Evagrius Ponticus/Wüstenmütter und -väter, Dionysius (Pseudo-)Areopagita, Bernhard von Clairvaux, Meister Eckhart, Jakob Böhme, Simone Weil – Zusammenfassung von Dr. Uwe Beyer.
  • 2. Halbjahr 1919: Hildegard von Bingen, Marguerite Porete, Johannes vom Kreuz, Dag Hammarskjöld – Zusammenfassung von Dr. Uwe Beyer.
  • 1. Halbjahr 2020: Origenes, Johannes Scottus Eriugena, Mechthild von Magdeburg. Zusammenfassung von Dr. Uwe Beyer (Mechthild von Magdeburg wird noch nachgereicht).
  • 2. Halbjahr 2020: Gregor von Nyssa, Maximus Confessor, Hadewich von Anvers, Teresa von Ávila, Rudolf Steiner, Thomas Merton. Zusammenfassung von Dr. Uwe Beyer.
  • 1. Halbjahr 2021, Thomasevangelium, Augustinus, Bonaventura, Luther, Teilhard de Chardin, Henri Le Saux Zusammenfassung von Dr. Uwe Beyer.
  • 2. Halbjahr 2021: Johannes Klimakos, Heinrich Seuse, Ignatius von Loyola, Madame Guyon, Dietrich Bonhoeffer Zusammenfassung von Dr. Uwe Beyer.

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